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23.04.2024

Frauen in der Kirche bestehen auf ihre Ordination

Malinyota auf der Vollversammlung der VEM 2022 in Villigst, Deutschland. Foto: Lara Diederich Fotodesign

Die Ordination weiblicher Pastorinnen und ihre Integration gehört in der CBCA* zu den aktuellen Diskussionsthemen. Im April traf sich Thea Hummel, VEM Diversity and Inclusion Coordinator, mit Henriette Kavuo Malinyota, Koordinatorin der Frauenprogramme der CBCA, um mehr über diesen Prozess zu erfahren. Malinyota ist Delegierte der CBCA im Rat der VEM und nimmt dort an Entscheidungen teil, die strategische, finanzielle und andere Bereiche betreffen.

Es entsteht dabei der Eindruck, dass Malinyota besorgt ist über den Umgang ihrer Kirche mit Geschlechtergleichberechtigung und Frauenförderung, insbesondere beim Prozess der Frauenordination. Sie sagt: „Heute sind wir in der CBCA etwa 75 fertig ausgebildete Theologinnen. Viele von uns haben ihre Bachelor- und Master-Abschlüsse in der Tasche, haben ihre Dissertationen in der Tasche. Die lehren an Universitäten, arbeiten als Seelsorgerinnen an Schulen und Krankenhäusern, und die machen richtig gute Arbeit. Die sind doch kompetent, die sind so was von intelligent! Aber sie durften bis vor zwei Jahren noch immer keine Gemeinde leiten. Und selbst wenn es Fortschritte gibt, beim Prozess der Integration von Frauen in den kirclichen Dienst, dürfen sie immer noch nicht ordiniert werden, wegen dieser traditionellen Kultur im Osten der DR Kongo!“

Ein Argument in der aktuellen Debatte ist, dass die europäischen Missionare, die die Kirchen gründeten, nur Männer waren und damals ebenfalls keine Frauen ordinierten. Außerdem rotieren Pfarrpersonen alle paar Jahre in eine andere Kirchengemeinde: ein Argument ist daher, dass es doch kaum vorstellbar sei, dass ein (Pfarr-)Mann beim Umzug seiner Frau quasi hinterherziehen würde. Für Malinyota und die Frauen, die mit ihr kämpfen, ebenso wie für ihre Männer, sind diese Dinge kein Problem. Für viele andere in der CBCA sind sie es aber.

Es gibt aber wichtige Fortschritte und die Hoffnung, dass der Prozess der Frauenordination auf einem guten Weg ist. Das liegt an den Maßnahmen, die die CBCA gerade unternimmt, um an den Hindernissen zu arbeiten, wie an der kulturellen Sicht auf Frauen, an voreingenommenen Interpretationen der Bibel, an misogynen Traditionen der Missionare und an der Struktur der CBCA. Es gibt Treffen mit den Ehemännern weiblicher Theologinnen, um den Rest der Kirche davon zu überzeugen, dass Gleichberechtigung der Geschlechter und Förderung von Frauen auf allen Ebenen dringend gebraucht werden.

Malinyota fragt sich: „Ist es eine Sünde, weiblich zu sein? Stell dir vor, wir haben mit Männern zusammen studiert, einige von uns sind ihre Dozentinnen an der Uni, und die wurden schon ordiniert. Diese Situation traumatisiert viele von uns“, sagt sie.

Für ihre Arbeit an der Gleichberechtigung der Geschlechter bittet sie um Solidarität: „Jetzt brauchen wir euer Gebet. Wir brauchen eure Unterstützung.“

 

*CBCA = La Communauté Baptiste au Centre de L'Afrique (Baptistische Kirche in Zentralafrika)

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